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KSI: Potenzialstudie zur Ertüchtigung und Leistungssteigerung der Kläranlage Rhede
Laufzeit: 01.08.2019 bis 31.07.2020
Förderkennzeichen: 03K11308
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Kläranlage Rhede ist im Jahre 1972 nach Fertigstellung der 2. Ausbaustufe als gemeinsame Abwasserbehandlungsanlage für häusliche und gewerbliche Abwässer einerseits und stark belastete Abwässer der Textilindustrie andererseits errichtet worden. 1996 begann die Stadt Rhede mit umfangreichen Planungen zur Erweiterung und Modernisierung der Kläranlage (3. Reinigungsstufe sowie Umbau und Sanierung der Altanlage).
Die Einleitungserlaubnis für die Kläranlage Rhede war befristet bis März 2019 und sollte frühzeitig neu beantragt werden. Entsprechend begannen bereits im Jahr 2016 die ersten Überlegungen, wie eine sinnvolle zukunftsorientierte Planung aussehen könnte. Es war davon auszugehen, dass die Obere Wasserbehörde (Bezirksregierung Münster) für die Kläranlage Rhede unter Bezug auf die Wasserrahmenrichtlinie künftig deutlich strengere Überwachungswerte fordern wird. Da es sowohl wirtschaftlich als auch bezogen auf den Umfang der Maßnahmen unmöglich sein wird, alle notwendigen Investitionen zeitgleich umzusetzen, beabsichtigte der Betrieb für Abwasserbeseitigung, einen Zeit- und Maßnahmenplan zu entwickeln, den sie mit der Wasserbehörde gemeinsam abstimmen wollte. Grundlage des Zeit- und Maßnahmenplanes ist ein Handlungskonzept, das sukzessive abgearbeitet werden kann. Ein wesentlicher Bestandteil des Handlungskonzeptes ist die Benennung aller erforderlichen Maßnahmen auf der Kläranlage Rhede. Diese Maßnahmen setzen sich zusammen aus Modernisierungs-, Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen.
Von Bedeutung sind bei jeglichen Maßnahmen
- a) die Dringlichkeit zur Betriebssicherheit,
- b) die Verbesserung der Reinigungsleistung
- c) Betriebskosteneinsparungen durch Energieoptimierungen.
Die Kläranlage Rhede ist der größte Einzelverbraucher von Energie in der Stadt Rhede. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei rund 850.000 kWh/a. Ein durchschnittlicher 4-Personen-Haushalt liegt im Vergleich hierzu bei etwa 4.000 kWh/a. Parallel zu den Planungsleistungen im Bereich der Entwurfs- und Genehmigungsplanung wurde im Sinne des
Klimaschutzes eine Potenzialstudie erstellt, die aufzeigt, wie die Treibhausgasemissionen und Energiekosten der Abwasserreinigung kurz-, mittel- und langfristig gesenkt werden können. Ergebnis der Studie ist, dass nach Umsetzung der geplanten Maßnahmen monatlich rund 160.000 CO2 eingespart werden können. Der Energiebezug, der abzüglich des Eigenversorgungsgrad übrig bleibt, liegt nach Umsetzung aller Optimierungsmaßnahmen bei rund 165.800 kWh/a. Ein positiver Effekt ist ebenfalls beim Eigenversorgungsgrad zu verzeichnen. Dieser optimiert sich von 0 Prozent auf 70 Prozent.
Organisationseinheiten
40.3 Fachabteilung: Abwasserbeseitigung | |
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