© pixabayVertreterinnen und Vertreter der Polizei, der Straßenbaubetriebe des Landes und des Kreises Borken, der Verkehrsunternehmen sowie der Stadtverwaltung Rhede und der örtlichen Politik haben sich verschiedene Verkehrssituationen innerhalb des Stadtgebiets angesehen.
Zunächst fand ein Austausch über die derzeitigen Straßenverhältnisse und die aktuelle Verkehrsunfallentwicklung statt. Festgehalten wurde, dass sich in den vergangenen Jahren die Anzahl der Radverkehrsunfälle in Rhede erhöht hat. Zudem ist die Zahl der Verkehrsunfälle im Außenbereich, unter anderem aufgrund der Unfälle auf der Büngerner Allee, angestiegen. Hier wurde die Straßenverkehrsbehörde des Kreises Borken, durch die Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h, bereits tätig.
Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Verkehrssicherheit an der Hardtstraße im Bereich des Kindergartens St. Gudula. Hier sei es insbesondere für Eltern mit Kindergartenkindern schwierig, die Hardtstraße sicher zu überqueren. Aus diesem Grund wurde die Einrichtung eines zusätzlichen Fußgängerüberwegs angeregt. Im Rahmen einer zuvor durchgeführten Verkehrszählung hat sich herausgestellt, dass die Anzahl der Querungen von Fußgängerinnen und Fußgängern mit ca. 40 Fußgängern pro Stunde (in den Spitzenstunden) nicht den Anforderungen der Richtlinien für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen entsprechen. Zudem gibt es in einer Entfernung von 150 m einen bereits bestehenden Fußgängerüberweg, der zum Queren der Hardtstraße genutzt werden kann. Darüber hinaus gibt es, u.a. aufgrund von Bushaltestellen und Einmündungen, keine optimale Stelle für die Einrichtung eines Fußgängerüberwegs im Bereich des Kindergartens.
Anschließend wurde die Sichtbeziehung beim Abbiegen aus dem Pater-Barkholt-Weg auf den Martenskamp begutachtet. Hier wird insbesondere auf § 1 der Straßenverkehrsordnung, die gegenseitige Rücksichtnahme, abgestellt. Ein vorsichtiges „Herantasten“ ist immer notwendig, wenn die Sichtbeziehungen nicht optimal sind. Allerdings wird seitens der Stadt Rhede eine bauliche Veränderung, bspw. durch eine leicht veränderte Führung des Gehweges geprüft und anschließend mit dem Kreis Borken besprochen.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Sichtbeziehung im Kreuzungsbereich Alter Kirchweg / Hoxfelder Straße (K3). Da sich am Alten Kirchweg eine Schulbushaltestelle befindet, müssen einige Schulkinder auf Ihrem Schulweg die Hoxfelder Straße (K3) überqueren. Hier wurde eine Geschwindigkeitsreduzierung angeregt, da die Hoxfelder Straße in diesem Bereich nicht gut einsehbar sei. Vor Ort konnte von den Teilnehmenden allerdings festgestellt werden, dass die Hoxfelder Straße für einen Fußgänger, der die Straße überqueren möchte, von beiden Seiten des Alten Kirchwegs ausreichend einsehbar ist. Daher sind keine weiteren verkehrsrechtlichen Maßnahmen (insbesondere keine Geschwindigkeitsreduzierung) notwendig.
Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Verdeutlichung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h auf der Südstraße, im Bereich Wolbrinkstraße bis Büngerner Weg thematisiert. Aus der Diskussion zwischen den Beteiligten hat sich ergeben, dass zunächst keine zusätzlichen, dauerhaften Maßnahmen ergriffen werden. Allerdings werden seitens der Polizei, des Kreises Borken und der Stadt Rhede temporäre Geschwindigkeitsüberprüfungen, bspw. mit Hilfe eines Geschwindigkeitsanzeigegeräts oder eines „Blitzers“, durchgeführt werden.
Schließlich stand noch die Verkehrssituation auf der Straße „Im Schlatt“ auf der Tagesordnung. Hier kommt es, insbesondere während der Baumaßnahme auf der Gronauer Straße (L572), häufig vor, dass die Fahrzeuge den Gehweg befahren, um einem entgegenkommenden Fahrzeug auszuweichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Verkehrsschau rechnen damit, dass sich die Situation nach Abschluss der Bauarbeiten entspannt, sodass vorerst keine konkreten Maßnahmen angeordnet werden. Es wird allerdings noch mal an Jeden appelliert die Gehwege für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie fahrradfahrende Kinder freizuhalten.
Weitere Informationen zu diesem Sachverhalt:
Stadt Rhede
Leonie Vornholt
Fachabteilung Verkehrsflächen und Mobilität
Tel. 02872 / 930-354
Kreis Borken
Markus Elfering
Abteilungsleitung 36.1 – Verkehrssicherung, Verkehrsaufklärung, Allgemeine Verwaltung, Controlling
Tel. 02861 / 681-3412