Es geht voran im Bürgerpark: Die ersten aufgestellten Spielgeräte ziehen bereits jetzt bei den frühlingshaften Temperaturen scharenweise Kinder und gelegentlich auch deren Eltern an. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Die Stadtverwaltung Rhede warnt vor der Nutzung, da noch nicht alle Geräte freigegeben worden sind. Der momentane Zuspruch lässt aber schon jetzt darauf hoffen, dass sich der Bürgerpark zu einem äußerst attraktiven Treffpunkt für die Rheder Bevölkerung entwickeln kann.
Auf jeden Fall wird es ein Park, bei dem sich alle Rhederinnen und Rheder mit einbringen (können). So saniert der Imkerverein seinen Lehrbienenstand und hat bereits Wildblumenwiesen angelegt sowie bienenfreundliche Gehölze gepflanzt. Der NABU war bei der Anlage der Obstbaumwiese aktiv und sowohl Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule als auch Kinder der Rheder Kindergärten haben tatkräftig mitgeholfen.
Noch in diesem Frühling ist zudem geplant, Bänke, Sonnenliegen und auch einige Spieltische (an denen auch "Brettspiele" gespielt werden können) aufzustellen. Zwecks weiterer Inspiration hat sich zudem vor kurzem eine Kleingruppe nach Steinfurt auf den Weg gemacht, um sich den dortigen Kreislehrgarten anzusehen. Anregungen und Ideen hieraus sollen in den Rheder Bürgerpark einfließen.
Bei der Anlage und Gestaltung der Beete sind nun Rhedes Bürgerinnen und Bürger einmal mehr gefragt: Zum einen werden hierfür helfende Hände benötigt und zum anderen auch Pflanzenspenden. "Wir wollen keinen Park aus der Retorte, der nur über externe Firmen sowie den Bauhof angelegt wird", sagt der zuständige Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung Christoph Terwiel. Heinz Theling, der das Projekt betreut, ergänzt: "Je mehr Bürgerinnen und Bürger aktiv mitmachen, umso höher ist später die Identifikation mit dem Park." Wir setzen auf Gemeinschaftsarbeit auf Partizipation, betonen beide.
Am Samstag, 9. März, soll es dann Ernst werden: Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, mit Schaufel, Spaten und sonstigem Werkzeug im Park die ersten Beete anzulegen. Alle Interessierten treffen sich um 9.00 Uhr am Lehrbienenstand im Park. Begonnen werden soll mit der Bepflanzung eines zirka 200 m² großen Beetes. Weitere Beete sollen sukzessive folgen. "Wir werden das aber nicht alles in diesem Jahr schaffen, es muss auch noch leistbar sein für die Freiwilligen", betonen Terwiel und Theling. Einen Park von Bürgern geschaffen für die Bürger, wünschen sich die Initiatoren.
Wer mitmachen möchte und am 9. März keine Zeit hat, sollte sich trotzdem melden, vielleicht klappt eine Mitarbeit ja beim nächsten Arbeitseinsatz. Wer dabei sein möchte, kann sich entweder per E-Mail unter h.theling@rhede.de oder unter c.terwiel@rhede.de sowie telefonisch unter 02872/930322 melden. Wer Pflanzen spenden möchte, sollte sich ebenfalls vorab melden und Anzahl sowie Art der zur Verfügung stehenden Pflanzen und deren Größenordnung kurz mitteilen. Gesucht wird vor allem noch ein großer Magnolienbaum. Dieser sollte jedoch nicht älter als zehn Jahre sein bzw. nicht länger als diese Zeit an einem Standort gestanden haben. Ansonsten ist er kaum noch versetzbar. Bevorzugt werden hellblühende (zum Beispiel rosé-farbene) Magnolien gesucht, außerdem schatten-/moorliebende Pflanzen wie beispielsweise Farne oder Funkien. Aber auch Azaleensträucher und Pflanzen, die Gewässerstandorte lieben, sind willkommen. "Ob wir gleich alles abnehmen können, hängt von der Anzahl der Unterstützerinnen und Unterstützer ab. Je nachdem, was machbar ist, müssen wir bestimmte Beetpflanzungen auf den Herbst oder die kommenden Jahre schieben“, erklärt Heinz Theling. Die Bevölkerung ist aufgerufen, aktiv bei der Umsetzung des Bürgerparks mitzuwirken, denn je größer die Beteiligung, desto mehr Ideen können auch eingebracht werden. Einige weitergehende Ideen hat die Kerngruppe, die sich für die Beetanlegung gefunden hat, auch schon: Es sollen Wege angelegt werden, die durch die Beete führen und auch Rosen sollen noch gepflanzt werden.