Diese drei Platanen sollen gefällt werden, damit der Platz zwischen Gildekamp und Hohe Straße offener wird.© Stadt Rhede„Das eröffnet für alle neue Spielräume“ und sei mit den anliegenden Gastronomen abgesprochen, erläutert Christoph Terwiel, Leiter des städtischen Fachbereichs Bau und Ordnung. Die Fläche könne anschließend flexibler genutzt werden – sowohl im Sommer von den Gastwirten, als auch bei Veranstaltungen wie dem Karnevalszug. Außerdem wolle die Stadt damit den neuen Funktionsbeziehungen Rechnung tragen, die durch den Bau der Stadthöfe entstanden sind und neu entstehenden Laufwegen durch das Hotel, das demnächst eröffnet.
Dass drei der acht Platanen zwischen Deitmer und dem Drogeriemarkt Rossmann für die Pläne verschwinden müssen, sei sicherlich bedauerlich, sagt Terwiel. Aber auf Sicht hin, sei das ein Schritt zu mehr Grün. „Grundsätzlich möchten wir mehr Grün in die Innenstadt bringen. Das sieht auch die große Mehrheit der Bevölkerung so, wie aktuelle Umfrageergebnisse belegen.“ Daher spricht der Baufachbereichsleiter von einer „Zwischenlösung“ auf dem Weg zu mehr Aufenthaltsqualtiät in der Innenstadt.
Vergangenes Jahr hat der Rat das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept, kurz ISEK, beschlossen, in dem die Entwicklung der Innenstadt für die nächsten zehn Jahre skizziert wird und das Voraussetzung ist, um Fördergelder des Landes zu bekommen. Ein zentraler Punkt im ISEK ist neben der Umgestaltung des Kirchplatzes auch der Bereich Gildekamp/Hohe Straße, in dem jetzt die drei Platanen fallen sollen. Bis dort ein neues Konzept steht und Fördergeld vom Land fließt, wird es allerdings noch etwas dauern.
Die aktuelle Gestaltung dort mit den kleinen Mauern und den Platanen stammt laut Terwiel noch aus den 1980er-Jahren, als die Innenstadt schon mal umgestaltet wurde. Damals sei es Ziel gewesen, den Raum optisch zu verkleinern, um so mehr Gemütlichkeit zu erreichen. Heute gehe der Trend eher dahin, Flächen multifunktional zu nutzen. Und da schränkten die Bäume und dieses Mäuerchen bei Deitmer enorm ein.
Wenn die Bäume und die Mauer dort weg sind, wird die Fläche neu gepflastert. Bei dieser Gelegenheit werden auch Bodenhülsen für Sonnenschirme eingesetzt – passende zu dem einheitlichen Sonnenschirmsystem in der Innenstadt, das es seit dem vergangenen Sommer gibt.
Mit den angrenzenden Wirten abgestimmt ist auch eine weitere Baumfällung in der Innenstadt. Die beiden noch verbliebenen Platanen vor dem New Orleans werden am Freitag ebenfalls gefällt. Die schränken zum einen den Platz für die Biergärten ein. Außerdem stehen sie recht nah am denkmalgeschützten Gebäude des New Orleans, das gerade aufwändig saniert wurde, und würden langfristig das historische Mauerwerk schädigen.
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