Bevor sich Ministerpräsident Wüst ins Goldene Buch der Stadt Rhede eintrug, ging er in seiner Rede unter anderem auf Schwerpunktthemen der nordrhein-westfälischen Landespolitik ein. Ein Hauptaugenmerk liege derzeit auf den Herausforderungen, welche die Unterbringung und Integration von Menschen aus der Ukraine mit sich bringt. Diese wären ohne das Engagement und ohne "das große Herz am rechten Fleck" der Menschen in Nordrhein-Westfalen nicht zu meistern. Nicht minder herausfordernd seien für das Industrieland Nordrhein-Westfalen die Anforderungen, die der Klimaschutz mit sich bringe. Es gelte, so Wüst, anderen Ländern zu zeigen, dass es durchaus möglich sei, den Wohlstand, den man sich erarbeitet habe, trotz der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen erhalten zu können. Schließlich sehe Hendrik Wüst das Thema Bildung als einen Schwerpunkt seiner Regierungsarbeit. Im Verlauf seiner Rede zeigte Ministerpräsident Wüst auf, wie stark ihn sein Heimatort Rhede geprägt hat. Rhede sei Heimat, erde ihn und lässt ihn ankommen. Rhede habe eine starke Gemeinschaft mit einem großen ehrenamtlichen Engagement und mit einem tatkräftigen Mittelstand. Dieser sei unter anderem auch dafür verantwortlich, das der Strukturwandel in dieser Region nach dem Niedergang der Textilindustrie so gut gelungen sei.
Zuvor würdigten nach einer Begrüßung durch Rhedes Bürgermeister, Jürgen Bernsmann, die Laudatoren Regierungspräsident Andreas Bothe sowie Christoph Sommer, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes Nordrhein-Westfalen, der Landrat des Kreises Borken, Kai Zwicker, sowie der stellvertretende Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Beigeordneten des Kreises Borken, Franz-Josef Franzbach, die Arbeit von Ministerpräsident Wüst.
Rhedes Bürgermeister Jürgen Bernsmann hob in seinen einleitenden Worten die Heimatverbundenheit von Hendrik Wüst hervor und lobte seinen Ehrgeiz, seinen Biss und seine Teamfähigkeit, welche er unter anderen in zahlreichen Vereinen und im Rahmen seiner lokalpolitischen Karriere in Rhede bewiesen hat. Die weiteren Laudatoren würdigten das "offene Ohr des Ministerpräsidenten Wüst". Borkens Landrat Kai Zwicker unterstrich, dass es Hendrik Wüst wichtig sei, den Kontakt zu den Verwaltungen vor Ort zu suchen, um zu erfahren, wie die "Politik von oben" vor Ort ankommt. "Der richtige Mann am richtigen Ort." fasste Franz-Josef Franzbach seinen Eindruck von Ministerpräsident Wüst zusammen. Und auch Christoph Sommer erinnerte sich noch an seine erste Begegnung mit Hendrik Wüst, seinerzeit noch Verkehrsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, als er vor dem Landtag in Düsseldorf auf Hendrik Wüst wartete und dann von einem Mann mit Helm, Warnweste und absolut verkehrstüchtigem Fahrrad angesprochen worden sei: "Wollen wir." Da wusste er, dass Hendrik Wüst Dinge nicht nur darstellt, sondern diese auch lebe.
Musikalisch wurde der Empfang durch das gemeinsame Jugendorchester des Musikschulvereins Rhede e.V. und der Musikkapelle Burlo unter der Leitung von Fabian Feldhaus sowie von der zwölfjährigen Solisten, Melina Sun, ebenfalls vom Musikschulverein Rhede und vom Pianisten Marcel Otte eingerahmt.
Im Anschluss nutzten die anwesenden Gäste die Gelegenheit, sowohl mit Ministerpräsident Hendrik Wüst als auch mit weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verbänden ins Gespräch zu kommen.