Der Stadtverwaltung ist es nach längerer Suche gelungen, einen Nachfolger für die Fleischerei Wilting zu finden, der ab Januar die Grund- und Gesamtschüler mit Essen versorgen wird. Wie bereits vor einigen Monaten angekündigt, werden mit dem Wechsel wohl auch die Preise für das Mensaessen steigen. Darüber berät der Sozialausschuss in seiner Sitzung am Mittwoch, 27. November. Beginn ist um 18 Uhr.
Aktuell zahlen die Eltern der Grundschüler für das Mittagessen in den Offenen Ganztagsschulen 59 Euro pro Monat. Ab Januar werden es voraussichtlich 70 Euro sein. In der Gesamtschule steigt der Preis für das Mittagsmenü in der Mensa von aktuell 3,55 Euro auf 4,67 Euro ab Januar, sofern die Politik dem Vorschlag der Verwaltung zustimmt. „Es ist die erste Erhöhung seit neun Jahren, die an die Eltern weitergegeben wird“, sagt Verena Hebing vom Fachbereich Bildung und Soziales der Stadt. Obwohl die Herstellungskosten für das Mittagessen in den vergangenen Jahren in unregelmäßigen Abständen gestiegen sind, wurde der monatliche Betrag für die Eltern nicht erhöht. Bislang hatte die Verwaltung die Kostensteigerungen übernommen.
Im Rahmen der neuen Ausschreibung und aufgrund der weiter gestiegenen Preise, auch für Lebensmittel, hält es die Verwaltung nun jedoch für angemessen, die höheren Kosten für das Mittagsmenü an die Eltern weiterzugeben. Die weiteren Kosten für Personal, Trinkwasser, Unterhaltung der Küchengeräte und Betriebskosten der Räumlichkeiten übernimmt die Stadt.
Während das Mittagessen in der OGS für alle Kinder verpflichtend ist, bleibt es den Gesamtschülern freigestellt, ob sie in der Mensa essen. Dort gibt es neben dem Menü auch die Möglichkeit, einen Snack zu kaufen. Der Snack kostet künftig 2,50 Euro und wird damit 34 Cent günstiger als bisher. Die Verwaltung weist darauf hin, dass bei Schülern mit Anspruch auf Leistungen für Bildung und Teilhabe die Kosten für das Mittagessen über die Münsterlandkarte abgerechnet werden.
Neuer Caterer wird ab Januar das Unternehmen ABH OHG Event- und Gastroservice aus Bocholt, das auch den Kiosk an der Gesamtschule betreiben wird. Im Rathaus zeigt man sich erleichtert, mit der Bocholter Firma für die nächsten Jahre einen neuen Lieferanten für die Mittagessen an den Rheder Schulen gefunden zu haben – und dazu noch einen, der keine weiten Wege hat. „Der Markt ist nicht so groß“, sagt Verena Hebing. Das habe sich bei der Ausschreibung gezeigt, die erst im zweiten Durchgang Erfolg hatte. Der Vertrag mit der Firma Wilting läuft Ende Dezember aus und kann nicht verlängert werden, weil die Betreiber dann in den Ruhestand gehen und den Betrieb einstellen.