© pixabayIm November 2022 waren sowohl die Bewohnerinnen und Bewohner des Baugebiets „Pastuurs Grund“ als auch die Verwaltung noch zuversichtlich. In einer Bürgerinformationsveranstaltung wurden die Ausbaupläne für den Straßenendausbau des Baugebiets „Pastuurs Grund“ im Rheder Norden (Bebauungsplan „Vardingholt BN 4 / BN 5“) vorgestellt. Der Ausbau der Straßen sollte im Frühjahr beginnen und auch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Doch dazu kommt es leider nicht. Nachdem die erste Ausschreibung aufgrund eines Ausschreibungsfehlers aufgehoben werden musste, hatten in der zweiten Ausschreibung sieben Tiefbauunternehmen Angebote abgegeben. Der Auftrag ging an ein mindestbietendes Tiefbauunternehmen aus Gelsenkirchen. Rainer Labs, Fachabteilungsleiter Verkehrsflächen und Mobilität, erklärt: „Laut Bauvertrag war die Firma verpflichtet, bis zum 31.05.2023 mit der Baumaßnahme zu beginnen. Die Firma hatte bereits einen Termin zur Baustelleneinweisung zugesagt, blieb dann aber ohne Angabe von Gründen fern. Jeder Kontaktversuch der Stadt blieb unbeantwortet. Die in der Folge gesetzten Fristen sowie Nachfristen zum Start der Baumaßnahme wurden ignoriert, so dass nun die Kündigung erfolgt ist.“
Aktuell wird die Baumaßnahme erneut ausgeschrieben. Mit einem Baustart ist jedoch frühestens Ende Oktober zu rechnen. Die Fertigstellung ist nun für Herbst 2024 vorgesehen.
Beigeordneter Hubert Wewering ärgert sich über das Tiefbauunternehmen aus Gelsenkirchen: „Leider müssen wir im Bausektor in den vergangenen Jahren feststellen, dass insbesondere auswärtige Firmen zunehmend unzuverlässiger geworden sind. So kommt es immer wieder zu Verzögerungen oder auch Mängeln bei städtischen Baumaßnahmen sowohl im Hoch- als auch Tiefbau. Dabei haben wir hier in der Region starke und zuverlässige Unternehmen im Baugewerbe, mit denen wir gerne zusammenarbeiten. Doch als öffentlicher Auftraggeber sind uns durch das Vergaberecht die Hände gebunden. Wir sind verpflichtet, den Zuschlag auf das wirtschaftlichste Angebot zu erteilen.“
Das Auftragsvolumen für die Baumaßnahme liegt bei rund 1 Millionen Euro. „Sollten durch die neue Ausschreibung Mehrkosten entstehen, werden wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen und das Unternehmen aus Gelsenkirchen in Regress nehmen.“, kündigt Hubert Wewering an.