Knapp 80 Besucherinnen und Besucher sind am Mittwoch, 13. März, der Einladung der Stadt Rhede gefolgt und haben im Rheder Ei ihre Ideen, Anregungen und auch Meinungen zu Themenfeldern wie Demographie und Wohnen, Verkehr und Mobilität oder Freiraum und Klimaschutz geäußert.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Jürgen Bernsmann und einer kurzen Einführung in das Thema Stadtentwicklungskonzept durch Joachim Sterl vom Dortmunder Planungsbüro Post und Welters, nutzten die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, sich an sieben Messeständen über die Themen:
• Demographie und Wohnen,
• Wirtschaft und Gewerbe,
• Verkehr und Mobilität,
• Freiraum und Klimaschutz,
• Soziale Infrastruktur und Integration,
• Stadtbild und Baukultur,
• Tourismus
zu informieren und über diese zu diskutieren. Die Fülle der eingebrachten Ideen war sehr groß. So ist eine der Stärken von Rhede das Ehrenamt, eine andere der Branchenmix in den Gewerbegebieten, weniger positiv gesehen wurden der Verlust von historischer Bausubstanz sowie der Zustand der Wirtschaftswege und Radwege. Einige Themen wurden auch durchaus unterschiedlich gesehen: so zum Beispiel der künftige Standort der Overbergschule oder die Anzahl von Parkplatzflächen in der Rheder Innenstadt.
Neben den Stärken und Schwächen wurden auch zahlreiche Ideen und Anregungen eingebracht: Zum Beispiel, die Rheder Innenstadt zu einer Tempo-30-Zone zu machen oder das Medizin- und Apothekenmuseum aufzuwerten. Weitere Vorschläge zielten auf die Förderung von sozialem Wohnungsbau und unterschiedlichen Wohnformen wie Mehrgenerationen-Wohnen.
Alle Meinungen und Äußerungen werden nun durch das Planungsbüro aufbereitet und fließen mit in den weiteren Prozess des Stadtentwicklungskonzeptes ein. Und auch weiterhin haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich in diesen Prozess einzubringen – als nächstes beim Stadtrundgang am 16. März. Dieser startet um 11 Uhr im Foyer des Rheder Rathauses. Von dort geht es zirka zwei Stunden durch die Rheder Innenstadt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben hierbei die Möglichkeit, auf besonders schöne Ort oder auch nicht so schöne Flecken hinzuweisen und hierzu Anregungen zu machen.
Nach Beteiligungsrunden von Jugendlichen und Experten im Juni, steht im Juli die Vertiefungswerkstatt auf dem Plan. Hier sind alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen, die bis dahin gesammelten und aufbereiteten Meinungen und Ideen zu ausgewählten Themen weiter zu vertiefen und mögliche Lösungsansätze zu diskutieren.
Hintergrund zum aktuellen Stadtentwicklungskonzept
Wie soll sich Rhede angesichts fortwährender gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Veränderungen bis zum Jahr 2035 weiterentwickeln? Die Antwort auf diese zentrale Frage soll im Rahmen eines breit angelegten, interdisziplinären Planungsprozesses zur Erarbeitung eines Stadtentwicklungskonzeptes gefunden werden, der Ende des Jahres 2018 durch die Stadt Rhede initiiert wurde. Das Stadtentwicklungskonzept stellt ein Instrument der Stadtentwicklung dar. Dieses soll mit dem Zielhorizont 2035 zukünftig als Leitlinie für die zielgerichtete und bedarfsgerechte Fortentwicklung der städtischen Strukturen dienen. Es wird in enger Abstimmung zwischen Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit erarbeitet.