Stadt Rhede

Der Ausschuss für Bau, Planung und Umwelt hat am 07.09.2016 das integrierte Klimaschutzkonzept der Stadt Rhede beschlossen.

Das Klimaschutzkonzept hat für die Stadt Rhede Potenziale zur Reduzierung der CO2-Emissionen identifiziert und konkrete Maßnahmenvorschläge aus den verschiedenen Handlungsfeldern entwickelt. Das Konzept dient als Grundlage der lokalen Klimaschutzarbeit und hat das Ziel, Einzelaktivitäten und Potenziale zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen.

Dazu wurde zunächst eine Energie- und CO2-Bilanz des Stadtgebiets erstellt, dessen Anteile auf die verursachenden Sektoren Kommune, Verkehr, Haushalte und Wirtschaft aufgeteilt wurden. In Mitwirkung der Öffentlichkeit, Verwaltung, Wirtschaft und Politik wurden in Workshops und Akteursgesprächen sechs Handlungsfelder definiert, die als entscheidend für eine erfolgreiche Klimaschutzarbeit sind.
Mit dem Beschluss über die Umsetzung des Konzeptes wurde der Grundstein für die konkrete Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen gelegt.

Die Erstellung des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt Rhede ist im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), vertreten durch den Projektträger Jülich, gefördert worden.

Förderkennzeichen: 03KS5603

Die Energie der Sonnenstrahlung kann auf zwei unterschiedliche Arten genutzt werden. Mit Photovoltaikanlagen kann aus dem Sonnenlicht mittels Solarzellen elektrische Energie gewonnen werden. Solarthermische Anlagen nutzen das Sonnenlicht zur Erzeugung von Wärme zur Warmwassererzeugung oder als Unterstützung der Heizung.

Sie fragen sich, ob sich Ihr Dach für die Installation einer Solaranlage zur Strom- oder Wärmeerzeugung eignet, welche Dachseiten überhaupt in Frage kommen und wann sich eine Investition wirtschaftlich rechnen könnte? Die Antworten auf diese Fragen liefert das Solarpotentialkataster des Landes NRW. Diese interaktive Karte gibt eine Ersteinschätzung des Solarpotentials Ihres Daches durch ein automatisiertes Verfahren auf Basis von Laserscandaten.

Auf dem kreisweiten Portal können Sie einfach die Adresse Ihrer Immobilie in das Suchfeld eingeben und erhalten automatisch die Dachfläche Ihres Hauses und die Eignung zur Solarnutzung durch eine farbliche Kennzeichnung. Darüber hinaus können Sie sich Ihre eigene Anlage konfigurieren und erhalten eine erste Information zur Wirtschaftlichkeit Ihrer Solaranlage.

Batteriespeicher

Um einen möglichst hohen Anteil am erzeugten Strom selbst nutzen zu können gibt es Akkus, die den Solarstrom speichern und bei Bedarf wieder abgeben können. Wird mehr Strom erzeugt als der Speicher aufnehmen kann, wird dieser in das Netz eingespeist.

Batteriespeicher können bei der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung im Solarpotentialkataster ebenso berücksichtigt werden wie die Nutzung eines Elektroautos und die Erzeugung von Wärme zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Alle Ergebnisse bieten jedoch lediglich eine Ersteinschätzung und ersetzen somit keine Fachberatung durch einen qualifizierten Installateur.

Ihr Weg zu einer Solaranlage

1. Prüfen Sie im Solarpotentialkataster, wie geeignet Ihr Dach für eine Solaranlage ist.
2. Lassen Sie sich vor Ort von einem Experten beraten und klären Sie dabei:
   Dachneigung und notwendige Bauarbeiten
   ob das Dach für mindestens die nächsten 20 Jahre stabil und sicher sein wird
   technische Fragen und die Anmeldung
   die Wirtschaftlichkeit der Anlage und die Möglichkeiten der Förderung
   Fragen, die den Energieversorger betreffen
3. Holen Sie sich verschiedene Angebote für die Solaranlage und die notwendigen Vorarbeiten ein.
4. Stellen Sie vor dem Bau die Finanzierung, ggf. bei einer Bank sicher.
5. Vergeben Sie den Auftrag an die Firma, mit dem für Sie zutreffendsten Angebot.
6. Melden Sie die Photovoltaik-Anlage beim örtlichen Netzbetreiber, der Bundesnetzagentur und dem Finanzamt an.

Fördermöglichkeiten

Der erzeugte Strom aus Ihrer Photovoltaikanlage kann entweder zur Eigenversorgung dienen oder wird bei Netzeinspeisung nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vergütet. Vermieter erhalten für jede Kilowattstunde Mieterstrom eine Förderung durch den Mieterstromzuschlag nach dem EEG. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert Batteriespeicher in Verbindung mit einer neu zu errichtenden Photovoltaikanlage. Auch thermische Solaranlagen werden durch verschiedene Förderprogramme des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Eine aktuelle Übersicht mit den wichtigsten Förderprogrammen bietet die Internetseite AltBauNeu des Kreis Borken.

Ein grünes Dach bietet vielerlei Vorteile. Neben einem neuen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sorgt die Dachbegrünung für ein besseres Kleinklima und erfreut zugleich das Auge.
Eine Dachbegrünung hat folgende positive Eigenschaften:

• bindet Staub und filtert Schadstoffe aus der Luft
• speichert Regenwasser
• dient dem Hochwasserschutz
• hat eine kühlende Wirkung auf das Gebäude und die Umgebungsluft
• wirkt Wärmedämmend
• bei artenreicher Pflanzung dient sie vielen Insekten als Nahrungsquelle
• bietet vielen seltenen Pflanzen Lebensraum

Um die weitere Belastung auf das Klima, durch klimaschädliche Emissionen, zu verringern und zur Anpassung an die Folgen der globalen Erwärmung, fördert die Stadt Rhede die Anlage einer extensiven Dachbegrünung. Bezuschusst werden bis zu 50 % der förderfähigen Kosten, maximal 20 Euro je Quadratmeter begrünter Fläche. Die maximale Gesamtförderung beträgt 1.500 Euro.

Ihr Weg zum geförderten Gründach

1. Planer beziehungsweise qualifizierten Handwerksbetrieb kontaktieren, der eine Maßnahmenbeschreibung und einen Kostenvoranschlag für Ihr Vorhaben erstellt.
2. Ausgefüllten Antrag mit allen erforderlichen Unterlagen einreichen.
3. Bewilligung des Antrages durch die Stadt Rhede abwarten!
4. Dachbegrünungsmaßnahme durchführen.
5. Nachweise über entstandene Kosten einreichen.
6. Förderung in Form des Zuschusses von der Stadt Rhede erhalten.

Extensive Dachbegrünung

Extensivbegrünungen sind naturnah angelegte Dachbegrünungen mit trockenheitsangepassten Pflanzen, die keine zusätzliche Bewässerung benötigen. Sie sind an die extremen Bedingungen auf dem Dach angepasst und haben nur einen geringen Pflegebedarf. Durch einen niedrigen Pflanzenwuchs und einer geringen Aufbauhöhe haben extensive Dachbegrünungen zudem ein relativ geringes Gewicht.

Dachbegrünung und Photovoltaik?

Eine Dachbegrünung und die Nutzung der Sonnenenergie durch eine Photovoltaik-Anlage schließen sich nicht gegenseitig aus. Im Gegenteil, durch die Kühlleistung der Begrünung im Sommer kann die Effektivität der PV-Anlage erhöht werden.

Die genauen Bedingungen für eine Förderung Ihrer Dachbegrünung können Sie der Förderrichtlinie entnehmen. Die Richtlinie und der entsprechende Förderantrag stehen Ihnen auf dieser Seite als Download zur Verfügung.

Sie möchten Heizkosten senken, Strom sparen und gleichzeitig den Wert Ihrer Immobilie steigern? Holen Sie sich den Rat von Fachleuten und investieren Sie in die energetische Modernisierung Ihrer Immobilie. Denn das schont auf Dauer nicht nur den Geldbeutel sondern schützt auch das Klima.

Die Möglichkeiten einer Energieberatung sind sowohl vielfältig als auch individuell. Inhalt einer solchen Beratung können eine durchdachte energetische Sanierung, die Optimierung Ihrer Heizung oder die solare Energiegewinnung mit Photovoltaik oder Solarthermie sein. Aber auch eine Initialberatung zum richtigen Verhalten beim Heizen und Lüften bieten Eigentümer und Mieter Vorteile.

Ein besonderes Angebot bietet die Verbraucherzentrale. Die Erstberatung ist hier kostenlos und eine detaillierte Beratung erfordert nur eine geringe Kostenbeteiligung von 30 Euro. Qualifizierte und zertifizierte Experten beraten zu Fördermöglichkeiten sinnvollen Investitionen und erstellen für Sie zugeschnittene Handlungsempfehlungen. Die Beratung der Verbraucherzentrale kann dabei sowohl Online, per Telefon oder nach Terminvereinbarung direkt bei Ihnen zu Hause erfolgen. Alle Informationen zum Angebot der Verbraucherzentrale finden Sie hier (Verbraucherzentrale Energieberatung).

Möchten Sie sich über das Thema Altbausanierung informieren, bietet das Internetportal ALTBAUNEU des Kreis Borken Wissenswerte Tipps und Hinweise zu Förder- und Beratungsprogrammen. Außerdem können Sie in einer Datenbank den passenden lokalen Handwerker, Architekten und Energieberater finden - siehe Link.

Eine weitere Möglichkeit, einen passenden Experten für Ihr Anliegen zu finden, bietet das Web-Portal Energie-Effizienz-Experten der Deutschen Energie Agentur (dena). Hier finden Sie zugelassene Experten für die Förderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) - siehe Link.

Die passende Anlaufstelle für das individuelle Anliegen zu finden ist nicht immer einfach. Gerne geben wir Auskunft, an wen Sie sich in Ihrem Fall am besten wenden können.